Am 08.05.2008 fand ich meine Bronja blutverschmiert im Stall sitzen. Ihr Bauch war ganz dick und sie hatte starke Schmerzen. Eigentlich sollte Bronja bald ihre Babys bekommen. Aber da rührte sich einfach nichts. Ich habe sofort den Tierarzt angerufen. Glücklicherweise konnte ich Bronja in die Praxis bringen, obwohl schon längst keine Öffnungszeiten mehr waren.
Nach einer kurzen Beratung hat Bronja eine Impfung bekommen. Nun hieß es warten. Vielleicht schaffte Bronja es ja doch ihre Babys auf natürlichem Weg zu gebären.
Am nächsten Tag waren leider immer noch keine Babys da und Bronjas Schmerzen wurden immer unerträglicher.
Also kam Bronja wieder zum Tierarzt.
Dort wurde sie operiert. Die Babys, es waren zwei Stück, waren leider schon gestorben und Bronja musste die Gebärmutter entfernt werden. Ich konnte meine liebe Bronja noch an dem selben Abend mit nach Hause nehmen. Trotzdem ist ihre Lage noch kritisch, da die Nierenwerte viel zu hoch sind. Jetzt heißt es hoffen, dass sie überlebt.
Auf dem Foto unten ist Bronja, als ich sie wieder nach Hause geholt habe. Sie muss noch auf einem Bettlaken liegen, da sonst das Stroh zu sehr die Wunde reizt.
Am 10.05.2008 sollte ich Bronja nochmal in der Tierarztpraxis vorstellen. Die Lage ist allerdings weiterhin krititsch, da Bronja nichts mehr fressen will. Nun bekommt sie ein ganz besonderes Futter, dass ich ihr in das Mäulchen spritzen muss. Außerdem muss sie Antibiotika bekommen.
Die Tierärztin hat mir allerdings nicht viel Mut gemacht, da die Verdauung beim Kaninchen so speziell ist und wenn ein Kaninchen lange nichts frisst bedeutet das nie etwas Gutes.
Sie sagte, wenn Bronja bis nach Pfingsten nicht selbst Nahrung aufnimmt kann man ihr leider nicht mehr helfen.
Heute, am 11.05.2008, hat Bronja das erste Mal Kot abgesetzt. Ein gutes Zeichen, die Verdauung scheint wieder langsam in Schwung zu kommen. Die Spezialnahrung mochte sie leider gar nicht. Nur mit viel Geduld konnte ich sie dazu bringen, wenigstens etwas davon zu essen. Aber dann im Stall hat sie fast eine Hand voll Löwenzahnblätter und -stengel und einige Birnbaumblätter selbständig gegessen. Meine Bronja ist eine echte Kämpfernatur.
Am 12.05.2008 konnte ich das Spezialfutter ganz weglassen. Bronja frisst nun wieder selbständig extra ausgesuchte Kräuter, Grashälmer mag sie noch nicht so sehr. Heute durfte sie im Garten herum hoppeln. Ganz nebenbei hat sie auch immer wieder von der Wiese genascht.
Am 20. Mai musste Bronja zum Fäden ziehen zum Tierarzt. Ich selbst war wahrscheinlich aufgeregter als meine tapfere Häsin.
Die Tierärztin war sehr erfreut über Bronjas Zustand. Beim Fäden ziehen hat Bronja auch ganz still gehalten.
Ich bin so stolz auf sie.
Wir haben gekämpft und gewonnen!
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